Bleiben Sie auf dem Laufenden

Die Welt der Medizin ist ständig in Bewegung. An dieser Stelle möchten wir Ihnen eine Auswahl interessanter Neuigkeiten aus der Medizin und aus unserer Praxis zur Verfügung stellen.



Hausstaubmilben-Allergiker sollten Schutzbezüge für Betten nutzen

Bildquelle: www.milbenforschung.de

Menschen, die allergisch auf Hausstaubmilben reagieren, sollten für ihr Bett spezielle Schutzbezüge verwenden. Die sogenannten Encasings hielten Milben bis zu 99% ab, erklärt Matthias Colli von der Europäischen Stiftung für Allergieforschung (ECARF) in Berlin. Allergiker sollten Matratze, Bettdecke und Kissen damit beziehen.

Allerdings seien die Milbenschutzbezüge nicht für jeden Typ Bett geeignet - besonders nicht für das amerikanische Bettsystem "Boxspringbett", warnt der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB). Bei diesen Modellen liegen zwei hohe Matratzen und eine zusätzliche Auflage übereinander. Jede dieser Schichten aus Matratzen und Decken müssten Allergiker in einen Milbenschutzbezug verpacken. Das sei wegen der Matratzengröße aber nicht möglich, so der DAAB.

Auch Schlafsofas seien ungeeignet für Hausstaubmilbenallergiker, weil dort die Schutzbezüge ebenfalls nicht passen dürften. Grundsätzlich empfiehlt der DAAB: Bettgestelle für Hausstauballergiker sollten ein Lattenrost besitzen, um das Abdampfen der Matratzenfeuchte zu unterstützen.

Quellen: ECARF, DAAB bzw. "Allergie konkret" (Ausgabe 2/2012), dpa

Quellen: RKI, dpa

Keuchhusten-Impfung für Kinder und Erwachsene wichtig

 

Der eigentlich als Kinderkrankheit bekannte Keuchhusten (Pertussis) breitet sich nach Beobachtungen von Ärzten zunehmend bei Erwachsenen aus. Verantwortlich dafür sei vor allem der nicht ausreichende Impfschutz, wie der Infektiologe Prof. Mathias Pletz vom Universitätsklinikum Jena erläutert. "Die Wirkung der Schutzimpfung hält nicht so lange wie gedacht an, maximal fünf bis zehn Jahre. Zudem schütze eine durchgemachte Infektion nicht lebenslang vor einer Neuerkrankung."

Im vergangenen Jahr wurden in Ostdeutschland nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) knapp 4.200 Keuchhustenfälle gemeldet - nur dort gilt bislang eine Meldepflicht für die Erkrankung. Die gemeldeten Fälle dürften nur die Spitze des Eisbergs sein, schätzt Prof. Pletz. "Eine deutsche Studie mit 971 Patienten mit chronischem Husten ergab, dass jeder zehnte Keuchhusten hat. Bei Erwachsenen wird diese Diagnose also häufig übersehen." Typische Pertussis-Symptome bei Erwachsenen seien teils monatelange quälende Hustenattacken, teilweise mit Würgen und Erbrechen. Atemstillstände wie bei erkrankten Säuglingen kämen bei Erwachsenen meist nicht vor.

Hausärzte ordneten die Symptome oft fälschlicherweise anderen Krankheiten wie Asthma oder auch chronischer Bronchitis zu, meint Prof. Pletz. "Keuchhusten ist bei vielen einfach nicht mehr auf dem Schirm." Zudem seien die verursachenden Bakterien nur in der Frühphase der Erkrankung direkt nachweisbar. "Weil Keuchhusten aber wie eine normale Erkältung beginnt, wird das meist gar nicht getestet." Die Diagnose werde oft erst um Wochen verzögert durch einen Antikörper-Nachweis gestellt. Deswegen sei auch die Therapie schwierig. "Antibiotika bringen nur in der Anfangsphase etwas."

An Keuchhusten erkrankte Erwachsene seien für ungeimpfte Kleinkinder, vor allem für Babys, ein hohes Risiko, warnte Prof. Pletz. "Auch in hochentwickelten Industrieländern sterben immer wieder Säuglinge an Pertussis." Wichtig seien deshalb die Schutzimpfungen im Kleinkind- und im Vorschulalter, aber auch die rechtzeitige Auffrischung des Impfschutzes aller Kontaktpersonen eines Säuglings, vor allem von Eltern, Geschwistern und Großeltern.

In Deutschland sind die meisten Kleinkinder geimpft, die Impfrate liegt bei über 90%. Allerdings sinkt die Rate, je älter die Menschen werden. Jugendliche und Erwachsene sind deutlich seltener geschützt und vergessen oft, die Impfung alle 10 Jahre auffrischen zu lassen. Ihr HNO-Arzt berät Sie gern hierzu.

Wenn Sie Fragen zur Keuchhusten-Impfung oder zum Impfen im Allgemeinen haben, können Sie sich auch im Internet an Experten wenden. Diese beantworten kostenlos Ihre persönlichen Fragen:www.impfenimdialog.de

Neuer Internetauftritt online

Erfahren Sie jetzt auch im Internet alles über unsere Praxis und das Neueste aus der Medizin. Wir freuen uns über Ihren Besuch auf unserer Webseite!